Die wichtigste Kenngröße für retroreflektierende Produkte ist der spezifische Rückstrahlwert R′. Er gibt die Lichtstärke der Lichtquelle im Verhältnis zur Beleuchtungsstärke der Folie und der beleuchteten Fläche an. Dem entsprechend ist die Einheit für den Rückstrahlwert R′ = cd/(lx-1*m-²).
Die Lichtstärke bezieht sich auf die Lichtquelle und wird in Candela angegeben (lateinisch für Kerze – 1 cd entspricht der Lichtstärke von 1 Kerze). Sie bildet den Ausgangswert für die Leuchtdichte.
Die Leuchtdichte setzt die Lichtstärke mit der Größe der beleuchteten Fläche ins Verhältnis. Sie wird vor allem bei Monitoren und Displays verwendet. So hat ein weißer LCD-Monitor eine durchschnittliche Leuchtdichte von 250-300 cd/m².
Wird nun noch die Beleuchtungsstärke (auch Lichtstromdichte genannt) der angestrahlten Reflexfolie berücksichtigt, erhält man den spezifischen Rückstrahlwert R′. Unter der Beleuchtungsstärke ist die Intensität des Lichtstroms zu verstehen, der auf eine bestimmte Fläche (z. B. 1 m² Reflexfolie) fällt.
Weiterhin hängt der Rückstrahlwert von Beobachtungswinkel und Eintrittswinkel ab. Je größer der Beobachtungswinkel ist, desto kleiner ist die Reflexionsstärke. Ebenso beim Eintrittswinkel: Je größer der Eintrittswinkel ist, desto kleiner ist die Reflexionsstärke.
Nicht zuletzt spielt auch die Farbgebung der Reflexfolie eine Rolle bei der Ermittlung des Rückstrahlwertes: Da die Druckfarbe das Licht bei der Reflexion behindert, bieten zum Beispiel grün oder blau bedruckte Folien wesentlich geringere Rückstrahlwerte als gelbe oder orangene. Die hellste Reflexion bieten silberne/weiße Reflexfolien.